Teure Pillen?

Frage von S.K.: Ich leide an Diabetes und muss ständig Medikamenete einnehmen. Ärgelich ist, dass eine Packung nur 28 Tabletten enthält. Hat ein Monat nich mehr Tage? Und warum schreibt kein gesetz vor, das Dauerpatienten größere Packungen erhalten? SPÖ - gesundheitssprecherin Sabine Oberhauser dazu: "Die Handhabung ist Unterschiedliche, jenachdem wo Sie  versichert sind. Bei der Wiener Gebietskrankenkasse etwa besteht die Möglichkeit, sich beim Chefarzt ein Dauerrezept verschreiben zu lassen. Das gilt dann für ein halbes Jahr oder ein Jahr. Damit ersparen Sie sich Arztbesuche. Wenn die Begrenzung der brezeptgebühren auf 2% des nettoeinkommens mit 1.1.2008 in Kraft tritt, sollten sich auch Ihre Kosten redizieren. Nichtsdestotrotz ist das Thema "Großpackungen" eines, das ist nicht aus den Augen zu lassen.

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PS: Viele Krankenkassen bieten die Rezeptgebührenbefreiung. Erkundigen Sie sich diesbezüglich bei Ihrer Krankenkasse.

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Seit Oktober 2006 gibt es in Österreich den Arznei - Ombudsman. Ab sofort können sich Leserinnen und Leser an der Arznei - Ombudsman wenden

  •  wenn der Chefarzt ein Medikament abgelehnt hat, von dem ihr Arzt und Sie aber finden, dass es für Sie das geeignetste ist
  • wenn Ihre Krankenkasse die Kosten für ein Medizinprodukt / Nahrungsergänzungsmittel/ Heilbehandlung/ Hilfsmittel/ Kur ec. ablehnt, dass Sie (nachweisbar) dringend brauchen.
  • Wenn Sie jahrelang ein Medikament bekommen haben, das gut geholfen hat und Sie dieses nun nicht mehr bekommen.

Schreiben Sie an den ArzneiOmbudsman, Redaktion Dr. Irmgard Bayer, 1080 Wien, Postfach 299, www.arzneiombudsman.at  Per E-mail können Sie hier Ihre Anfrage stellen.

Das Arzneiombudsman - Team setzt sich unter anderem zusammen durch Dr. Helmut Zilk (bekannt auch als Ombudsmann der Kronenzeitung www.krone.at ) und Dr. Wolfgang Exel - dem Leiter der Krone Gesund Beilage - und sein Team zusammen.

Der ArzneiOmbudsmann wird den Patienten und Patientinnen helfen, im individuellen Fall auch wirklich die medizinisch notwendigen und wirtschaftlich vertretbaren Medikamente und Medizinprodukte und dringend notwendige Mittel für vorbeugende Massnahmen zu bekommen.

Österreich hat ein unbestritten gutes Gesundheitssystem, und in den allermeisten Fällen erhalten die Versicherten die Medikamente / Heilbehandlungen und Co., welche sie benötigen bzw. die Dinge, von denen Sie und der Arzt Ihrer Wahl finden, dass Sie für diesen Fall am geeignetsten sind.

Manchmal verhindern Vorschriften oder andere menschliche oder bürokratische Hürden, dass das gewünschte sofort auf Kassenkosten verordnet wird. Bislang scheint es so, dass dann nur ein Ausweichen auf ein anderes Medikament (oder der Verzicht auf Heilbehandlungen) möglich ist - oder aber eben das man selbst die Kosten dafür zu übernehmen hat. Auch wenn das österr. Gesundheitssystem im vergleich zu anderen ein sehr gutes ist, so haben sich in den vergangenen Jahren sich in der sozialen Krankenversicherung sich z.B. Finanzlücken aufgetan. Gleichzeitig wird die Medizin immer besser - und damit verbunden - zumeist auch teurer: Neue Untersuchungsmethoden mit Computern und viel Elektronik, die rasche Gewissheit über eine Krankheit bringen, neue Operationstechniken und neue Medikamente. Der Fortschritt in der Medizin ist rasant, bringt aber auch eine zunehmende unüberschaubarkeit und steigende Kosten mit sich. In dieser Schere versucht unser Gesundheitswesen, die besten Lösungen zu finden und hat beispielsweise im Jahr 2005 den "Erstattungskodex" eingeführt. Jedes in Österreich auf Kassenkosten verschreibbare Medikament ist in diesem Verzeichnis, das kurz "EKO" genannt wird. Der EKO regelt genau, wann der Arzt welches Medikament verschreiben darf und ob der Chefarzt dafür zusätzlich eine Genehmigung geben muss. Von über 100 Mio. Packungen sind nur rund 1. Mio. Packungen chefarztpflichtig. Diese chefärztliche Bewilligung ist für manche teure Medikamente notwendig. Und hier spießt es sich eben manchmal  - ebenso, wie es sich daran spießen kann, weil Österreich ca 28 unterschiedliche Krankenkassen hat.

Die Vorschriften und Verzeichnisse sind das eine, das einzelne persönliche Schicksal das andere. Der verschreibende Arzt kennt seine Patienten und ihre Vorgeschichte - und der Chefarzt ihrer Krankenkasse will sicherlich auch das Beste, doch hat er oft zu wenig Information. Außerdem haben auch Chefärzte ihre eigenen Erfahrungen und lassen bisweilen ihre individuell unterschiedlichen Einschätzungen einfließen in ihre Arbeit. So kann es schon vorkommen, dass ein Chefarzt in einem bestimmten Fall ein Medikament genehmigt (oder eine andere Behandlung Ihnen vorschlägt) - ein anderer (Chef-) Arzt geht mit Ihrem Anliegen wiederum ganz anders anders um. Genau darum ist die freie Arztwahl ja so wichtig! Sie als Patient oder Patientin entscheiden! Und Sie können und sollen Einfordern all jene Dinge, von den Sie und der Arzt Ihrer Wahl der Ansicht sind, das Sie dieses oder jenes benötigen würden - Auch z.B. Nahrungsergänzungsmittel, denn die Gesundheitsvorsorge wird zunehmend wichtiger!

Der Arzneiombudsman wird direkt und unbürokratisch arbeiten können, weil alle "großen" unseres Gesundheitssystems bei dieser Aktion als Partner mitzumachen bereit waren. Der Hauptverband der österr. Sozialversicherungsträger, die Dachorganisationen aller gesetzlichen Krankenversicherungen Österreichs ist genauso als Partner mit dabei wie Pharming, dem Verband der Pharmazeutischen Industrie Österreichs, die österr. Ärztekammer, die österr. Apothekerkammer, die ARGE Pharmazeutika, die Austromed (einer Vereinigung der Medizinprodukte - Unternehmen), der Patientenanwalt Dr. Gerald Bachinger und stellvertretend für Selbsthilfegruppen ist Mag. Monika Maier, Sprecherin der ARGE Selbsthilfe Österreich mit dabei. Hier geht es zu den tollsten Seiten voller Büchertipps, Links zu Selbsthilfegruppen zu über 700 Themen!

 So kann der Arzneiombudsmann im Namen der Patienten überall dort jederzeit anklopfen und um Aufklärung und Unterstützung ersuchen. Die Chancen stehen gut, damit allfällige Probleme einvernehmlich bereinigt werden können.

Die Kronenzeitung www.krone.at wird - insbesondere in ihren div. Printausgaben regelmäßig über die Anliegen und Probleme der Patientinnen und Patienten berichten - am liebsten natürlich über erfolgreiche Lösungen im Sinne der anfragenden Patienten und Patientinnen.

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Da Nahrungsergänzungsmittel zunehmend wichtiger werden im Sinne der Gesundheitsvorbeugenden Massnahmen, ist es nur eine Frage der Zeit, das auch Ihre Krankenkasse einen Teil der dabei entstehenden Kosten übernimmt - im Einzelfall ev. sogar zu Gänze. Weitere Informationen zum Thema erhalten Sie bei Ihrer Krankenkasse!


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